Ungefähr 900 Jahre später erst gelang es den Griechen in Athen, die Sonnen- und die Wasseruhr in Form des "Turmes der Winde" zu vereinen. Die Wasseruhr boomte in der Blütezeit der Stadt Alexandria, welche Alexander der Große nach der Unterwerfung der Perser und Ägypter im 4. Jhd. v. Chr. im Nildelta bauen ließ. Die ehrwürdige Stadt mit ihren Bibliotheken, Gärten und Lesesälen zog vor allem Gelehrte aus dem Mittelmeerraum magisch an. Unter ihren Besuchern befanden sich unter anderen Euklid, welcher die Theoreme der Geometrie begründete, und Archimedes, der die Gesetze des Hebels und des Flaschen- zuges, des Zahnrades und der endlosen Schraube sowie die fundamentalen Gesetze der

 

Hydraulik lehrte. So war es denn auch ein Schüler von Archimedes, ein Barbier mit Namen Ktesibios, welcher die Gesetze der Hydraulik und Mechanik auf Uhren anwendete, im 2. Jhd. v. Chr. eine Wasseruhr mit Zifferblatt und Zeiger baute und darüber hinaus die Genauigkeit wesentlich verbesserte. Vermutlich war es diese Leistung, die Vitruv später beeinflußte, Ktesibios fälschlicherweise als Erfinder der Wasseruhr der Nachwelt zu überlassen.

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