Zu Rene Descartes

Die Menschen sind von der Gleichmässigkeit, Gleichmütigkeit und Präzision des Artefakts fasziniert. Bereits Rene Descartes, der geistige Urvater der Neuzeit, war vom Lauf der Uhren derart beeindruckt, daß er den Weltlauf mit den Zeitmessern verglich und sich zur Definition eines mechanistischen Weltbildes gezwungen sah: "in allen materiellen Dingen sind die Bewegungsursachen die gleichen wie in künstlich hergestellten Maschinen."

Doch kaum, daß Isaac Newton den absoluten Begriff der neuen Zeit verabschiedet hat, relativiert ihn sein Kollege Gottfried Wilhelm Leibniz auch schon wieder. Er gibt zu bedenken, schon mehrfach betont zu haben, "daß ich den Raum ebenso wie die Zeit für etwas Relatives halte, für eine Ordnung der Existenzen im Beisammensein, wie die Zeit eine Ordnung des Nebeneinander ist."

Zu Gottfried Wilhelm Leibniz

 Die Uhr wechselt in der Neuzeit ihr Statut - war sie im Mittelalter noch ein Werkzeug, welches Zeit mißt, so ist sie nun eine Maschine, die Zeit produziert. Der Mensch der Neuzeit sieht sich erstmals in der Lage, sich unabhängig von Gott und anderen übersinnlichen Instanzen die Zeit zu eigen zu machen. Diderot bringt es auf den Punkt: "Die Welt ist kein Gott mehr. Sie ist eine Maschine mit ihren Rädern, Seilen, Rollen, Federn und Gewichten."

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