Bodenstanduhren
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“Mag also in dem Werk selbst irgendein Fehler sein, mögen die Achsen infolge geänderter Temperatur sich schwerer drehen - solange der Gang des Uhrwerks nicht ganz aufhört, wird keine Unregelmäßigkeit oder Verzögerung im Gang der Uhr zu fürchten sein: Die Uhr wird die Zeit stets messen, oder sie wird sie überhaupt nicht messen.”                                            

Christian Huygens, Horologium oscillatorium, 1667

Die unumstrittene Voraussetzung für die Popularität der Bodenstanduhr war die Erfindung des Pendels durch Christian Huygens. Wohl wurden die ersten Bodenstanduhren in den Niederlanden gebaut, sehr bald jedoch wurde England zur führenden Nation in der Herstellung von Bodenstanduhren. Dies liegt vielleicht am Werk des englischen Uhrmacher William Clements, dem es gelang, die großen Amplituden des Huygen’schen Pendels deutlich zu verringern und so den Uhren zu ihrer typischen schlangen Form zu verhelfen.

Die Beliebtheit und Verbreitung der Bodenstanduhr hängt mit Sicherheit mit der relativ hohen Präsizion zusammen, die sich durch das Zusammenspiel von langem Pendel, Anker- oder Grahamhemmung und dem Gewichtsantrieb ergibt. Später wurde mit Hilfe des Federantriebs in Verbindung mit Schnecke und Kette eine weitere Verbeserung der Ganggenauigkeit erreicht, aber auch das typische Auftreten der Bodenstanduhr mit ihrem einfachen und doch robusten Wesen aufgeweicht.

Experten unterscheiden unter anderem englische, französische, süddeutsche und Wiener Bodenstanduhren, die Standuhren aus der Aachener-Lütticher Werkstatt, die sogenannten “Bergischen Langgänger, Barockstanduhren, Burgunder Uhren, astronomische Bodenstanduhren mit Graham-Rostpendel, polytopische Uhren im Standuhrgehäuse und nordische Dielenuhren, um nur einige zu nennen.

Wir wollen die  englische  Bodenstanduhren näher betrachten.

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