Monumentaluhren
Jean-Baptiste Schwilgué (1776 - 1856)

Mag sein, daß die Softwarebranche Sorgen hat, wie sie die Umstellung ins nächste Jahrtausend auf die Reihe bekommt - ähnliche Sorgen hatten die Straßburger, denn die Einführung des Gregorianischen Kalenders ließ ihre Uhr schlichtweg falsch gehen. Dies fiel jedoch niemals so richtig auf, denn das originale schmiedeeiserne Werk ging irgendwann seine eigenen Wege, um im Jahre 1788 völlig den Geist aufzugeben.

Niemand sah sich in der Lage, die Uhr zu reparieren. Bis Jean-Baptiste Schwilgué (1776-1856) als Knabe sprach: “Nun gut! Ich werde sie zum Gehen bringen.” Die Uhr wurde sein Lebenswerk: Jean-Baptiste begann sich das Wissen eines Feinmechanikeringenieurs anzueignen. Er baute Maschinen, die ihm die Anfertigung sehr präziser Uhrteile möglich machten. Er lernte Assistenten an, die ihn unterstützten. Insgeheim hoffte er, die Uhr völlig neu zu gestalten und ein verglastes Gehäuse zu bauen, das einen Einblick in die Wunderwelt der Technik erlaubte. Indes, die Stadt verfügte nicht über das Budget - sie beauftragte Schwilgué im Alter von 61, die Uhr zu restaurieren.  Und so reparierte Schwilgué die Uhr von 1838 - 1842 und schuf ein einzigartiges Zeugnis für die Dokumentation des wissenschaftlichen und technischen Könnens des 19. Jahrhunderts...

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