Der am vollständigsten überlieferte philosophische Zugang zu dem Phänomen Zeit aus der Antike ist uns von den Griechen überliefert. Die heute trivial erscheinende Gliederung der Zeit in Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges "erfand" Parmenides von Elea. Er war es auch, der befand, daß ein Augenblick sich nicht ausdehnen könne, wasZenon von Elea zu seinem berühmten Paradoxon vom fliegenden Pfeil veranlaßte.

Griechische Philosophen

Zenon kam zu dem Schluß, daß das Sein zeitlos sein müsse, da jede Bewegung Zeit braucht, der bewegte Gegenstand jedoch in der Vergangenheit nicht mehr und in Zukunft noch nicht existiert. Heute schmunzeln wir über diesen Gedanken, doch die derart erschlossene Zeitlosigkeit des Seins in der griechischen Antike hat immerhin dazu geführt, daß sie keine dem christlichen Abendland vergleichbare Schöpfungsgeschichte kennt.

Zenon von Elea
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Auch Platon gelang es nicht, Zenons Nuß zu knacken. Wieder einmal war es seinem Schüler Arisoteles vorbehalten, "alle Fünfe gerade zu rücken". Aristoteles entdeckte die Zeit als echtes wissenschaftliches Objekt, welches er als gleich- förmig fließend interpretierte und in Form eines teilbaren Kontin- uums als Zahlenmaß der Bewe- gung beschrieb. Darüber hinaus mutmaßte er als einer der er- sten, daß die Erde nicht flach wäre, weshalb ihn viele Gelehrte seiner Zeit nicht ernst nahmen.

Aristoteles