In Rom wurde die erste Sonnenuhr 262 v. Chr. aufgestellt. Knapp 250 Jahre später beschrieb der römische Baumeister und Chronist Vitruv in seinem Standardwerk "De Architectura" bereits 13 verschiedene Arten von Sonnenuhren. Und 9 Jahre vor Christi Geburt war die Prestigeträchtigkeit der Sonnenuhr derart gewachsen, daß Kaiser Augustus einen Zeitmesser in Auftrag gab, dessen Stab in Form eines Obelisken 30 m hoch war und dessen Skala fast 200 m Durchmesser hatte.
 

 Indes etablierte sich neben der Sonne auch das zweite Element - das Wasser - als Gegenstand der Zeitmessung: auch hier hatten die Ägypter die Nase vorn. Erst dieses Jahrhundert entdeckten Archäologen im Ammontempel in Karnak Bruchstücke einer Wasseruhr, die auf das 14. Jhd. v. Chr. datiert

 

wird. Die Wasseruhren, auch Klepsydren oder Wasserstehlerinnen genannt, hatten ihren vielfach präziseren Konkurrentinnen gegenüber den immensen Vorteil, wetter- und tageslichtunabhängig zu sein. Darüber hinaus bewiesen die Chaldäer bereits im 1. Jahrtausend v. Chr., daß sie multifunktional sind - sie entwickelten ein geschlossenes Maßsystem in Form eines wassergefüllten Würfels, der Zeit-, Gewichts- und Längenmessung in sich vereinigte. Ungefähr 900 Jahre später erst gelang es den Griechen in Athen, die Sonnen- und die Wasseruhr in Form des "Turmes der Winde" zu vereinen.

A Walk through Time
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